Sonntag, 7. August 2011

Panthera - Trilogie

Wie alles begann...

Eines verregneten Arbeitstages im Juli 2011 entspannen Anke und ich Routenentwürfe für eine Fahrradtour. Da ich so wunderbare Vorschläge hatte und meine Lebensweisheit so unendlich groß, wollte sie denn auch wissen wie sie den Pfad zum Herzen ihres neuesten Traumprinzen-  wir nennen ihn hier einfach mal Dennis, die rosa Denisse und ab und an auch den rosa Panther Dennis- finden kann. Zum Glück war die Sehnsuchtsvolle am nächsten Tag mit Ihrer Radtour beschäftigt, so konnte ich in der Bibliothek von Berlina, die geheimsten Unterlagen die zu diesem Thema vorhanden waren sichten, meine Kontakte spielen lassen und am nächsten Tag ihr folgende Anleitung zukommen lassen...


Teil 1:

"So ich habe für dich im bei den geheimsten Geheimorganisationen geforscht und meine allerbesten Kontakte spielen lassen um die ultimative Anleitung zu erlangen wie man zum rosaroten Panther namens Dennis gelangt...

DA IST SIE!!!!! *Trommelwirbel...* Also... du nimmst ein Kamel, ein khakigrünes mit neongrünen Flecken. Soooo.. das putzt & striegelst du bis es orange mit khaki Flecken ist. Dann unternimmst du mit diesem eine Reise über die 12 Weltmeere, in einem safranfarbenen  Schlauchboot. Wichtig ist an der Zalandoinsel die goldfarbenen Sandalen einzusammeln, auf den Beaten die silberne Unterwäsche mit den glitzernden Perlen in Regenbogenfarben, in Schmachthausen das zartfallende lindgrüne Träumchen- Vorsicht vor den scharf bekrallten Amazonen die haben es auch auf das gute Stück abgesehen!!
- ja und dann schippern du und das Kamel gen der Insel der Schmuckträume. Dort wird für Verehrerinnen des rosa Dennis eine spezielle Kette gefertigt, deren Schönheit so geheim ist, dass ich sie nicht beschreiben kann. Na die nimmst du bitte auch mit. So denn wieder auf hoher See, du und dein Kamel, schippert ihr auf die Höhlen der tollen Hüte zu. Hier darfst du frei wählen- wähle klug! Ein Tipp: Umhänge mit "Kapuze" (eigentlich eine Beleidigung für diese Kreationen aber das rechte Wort dafür wurde noch nicht erfunden) sind grad in, geschmückt mit Federn vom gelben Flamingo. In den Schloten der Magie (hinter dem 12. Meer leicht links) schnappst du dir noch fix ne Grrrgggtttdddss- Erklärung später.
Sodann nähern du und dein Kamel sich dem Ende der Reise, noch vorbei an Hollandaise, ein Schlauchboot voller Rosen im Schlepptau, schippert ihr gen Panthera- der Insel der rosa Dennisse... Die Blumen breitest du im Sand aus, darüber ein Dach aus Palmenblättern gespannt. Mit dem Kamel gehst du nun komplett eingekleidet auf die Suche nach deiner Begierde. AUFPASSEN!!! Dennisse sind schnell und jederzeit fluchtbereit, die Herausforderungen der Reise sind ein Klacks gegen das was nun folgt. Aufspüren- Geduld!! manche brauchen Jahre dafür...Anschleichen, Kamel mit dem Grrrgggtttdddss berühren- zack werden es viiiieeellleee kleine Waldkamele, in Tarnfarben, diese schickst du nun aus das D. zu umkreisen- VORSICHT!! unauffällig... So wenn alle in Position sind, kein Schlupfloch mehr offen greifst du an- JETTZZZTT!!!! Umhülle ihn mit deinem Umhang (ich sprach "wähle klug!") und sage "Ich hab dich!" begleitet von einem alles überwältigenden Grinsen.
Nun wird er dir nicht mehr widerstehen können- Fesseln könnten aber unter Umständen doch hilfreich sein... Die Kamele werden wieder mit dem Grrrgggtttdddss berührt & somit kannst du- ohne deine Erscheinung zu verknittern, das Dennis der Begierde zum Strand verschleppen, unter das Palmendach... Damit euch das Kamel nicht stört, würd ich mit dem Grrrgggtttdddss ein Stück Strand kämmen, dann entsteht daraus eine saftig grüne Wiese und dein treuer Partner wird glücklich sein. ;-) Tja was du nun mit deinem D. tust überlass ich deiner Fantasie.. Falls er sich den Fesseln doch entreißt oder du feststellst er mag dein Palmenhaus nicht, denk dran: da ist noch ein Kamel und ein Schachboot und ein Grrrgggtttdddss... "




Wer jetzt schon denkt "um Gottes Willen, welch
Hieroglyphen!!!!!!!", der hat realistisch betrachtet nur zwei Chancen sein Seelenheil zu retten:

a) er bringt diese heiligen Schriften schnell zurück dahin woher er sie geholt hat..

oder für die mit Mut zum Risiko

b) er stellt das Buch brav in seinen Safe (sie haben keinen?? Schnell kaufen gehen, Buch dabei nicht aus den Augen lassen!) und wartet ein paar Jährchen, in der Hoffnung auf viel Geld für die Erstausgabe eines Literaturstars.

Wählen sie klug! ;-)

Ich gehe mal von aus, die meisten werden weiterlesen, denn wer will schon verpassen, wie Anke und ihr Dennis zueinander finden- oder auch nicht, wir werden sehen...

Anke las die Anleitung sorgfältig durch und erwägte die Gefahren die von dieser Mission ausgingen und die Qualen der Sehnsucht gegeneinander ab. Nächte wälzte sie sich ohne Schlaf in ihrer Höhle, zwischen den Kuschelfellen von Tigera Monsteris um letztendlich zu der Erkenntnis zu kommen: Ich habe keine andere Wahl! - hätte ich ihr mit meiner weisen Lebenserfahrung natürlich sofort sagen können aaaber! wie schon die weisen Vorfahren schon sagten- jeder muss den Pfad zur Erkenntnis soweit als möglich selbst beschreiten.

Sodann zog sie los um im weiten Netz der Informationen einen Hersteller für ein khakigrünes Kamel mit neongrünen Flecken zu finden. Gar nicht so einfach kann ich euch sagen. Als sie endlich auf "Kamel und Co- wir beliefern Privat und Zoo" aufmerksam wurde, hat sie ihr Kamel direkt gebucht, es wurde direkt in ihre Höhle geliefert und von Anke mit einem Schrubber so lang bearbeitet bis es orange mit Khaki Flecken war. Man hatte schließlich keine Zeit zu verlieren!! Die Nacht verbrachten sie mit Flaschendrehen zum kennenlernen, Lagebesprechung und Pläne planen.

Schon am nächsten Tag zogen sie mit einem zart rosa Leinensäckchen los,  um im Hafen von Berlina ein safranfarbenen Schlauchboot zu erstehen. Auch wieder nicht so einfach wie gedacht.. es gab knallrote, quietsch gelbe, sonnengelbe, royal blaue, weinrote, grüne, lila, rosafarbene, himmelblaue, zitronengelbe und endlich!! nach vielen Meilen und umso mehr Blasen an den Füßen- ein Safranfarbenes wunderschönes, lächelndes Schlauchboot... seufz! So wunderschön war es, das Anke und ihr Kamel beschlossen, im beginnenden Sonnenuntergang, sich auf den Kai zu setzen und dieses wunderbare Ding der Schlauchbootschöpfung einfach zu betrachten. Anke vergaß darüber sogar die Dennisse für ein paar Stunden, denn im Sternenlicht sah das Boot der Boote fast noch schöner und geheimnisvoller aus als bei Tageslicht- dieser Eindruck mag aber auch an der ein oder anderen Schmerztablette zu viel, für die schmerzenden Füße, gelegen haben... Weil es so schön war, wurde das safranfarbene Schlauchboot noch kurz während des Sonnenaufgangs betrachtet, dann warfen Anke und Kamel ihr zart rosa Säckel in den Gepäckraum, setzen sich aufs Panoramadeck und auf ging es, von vielen winkenden Menschen am Kai verabschiedet und der ein oder anderen Träne in den Augen, in die zwölf Weltmeere.

Teil 2:

Leider war die Jagd nach den rosa Dennissen nicht von Erfolg gekrönt. Am Ende Ihrer Kräfte zogen sich Anke und das Kamel zur Erholung an den Strand unter Ihr Palmendach zurück zum safranfarbenen Schlauchboot, in die bereits verwelkenden Rosen...

Doch der Reihe nach.. Die Dennisse waren äußerst wachsam gewesen, nachdem sie ein paarmal fast den Jägern in die Falle gegangen waren, hatten sich durch geheime Gänge nach Tigera zu den zappelnden Würmchen mit pinken Federn und blauen Zähnen geflüchtet. Wochenlang war kein Dennis zu sehen gewesen, die Kamele völlig erschöpft und des Jägers feine Garderobe nicht mehr wirklich ansehnlich. Selbst wenn noch ein Dennis aufgetaucht wäre- will man ihm so begegnen?? Ohhh nein..

So schipperten Anke und ihr Kamel traurig und erschöpft gen Heimathafen. Das Schlauchboot bot unterwegs allerlei Ablenkung- von Käpitänsdinner über Mr. Universumshows, erheiternde Komödien im eigenen Kinosaal und dergleichen mehr. Zurück in Berlina, waren Anke und das Kamel wieder frohen Mutes und beschlossen einen neuen Versuch, besser vorbereitet zu unternehmen. Doch zuerst galt es heraus zu finden wohin die Dennisse verschwunden waren.

Wer könnte da besser helfen als... na?? Genau DAS ORAKLE!!! So schipperten die beiden gemeinsam die Spree entlang gen ORAKLE!.. Unterwegs allerlei tückischen Angelhaken ausweichend, gefährlichen Schlingpflanzen entrinnend und der unbarmherzigen Sonne ausgesetzt, erreichten sie letztendlich das Tor gen ORAKLE!!... Gut vorbereitet wie die beiden diesmal waren, hatte man in der Biblothaka von Berlina eine höchst geheime Anleitung mitgehen lassen in der genau beschrieben stand wie man das Tor findet und durchschreitet ohne mit lila Seife eingepinselt zu werden.

Das ORAKLE! verriet den beiden auch unter Androhung der Veröffentlichung der höchst geheimen Anleitung, wohin sich Dennisse gewöhnlich zurück ziehen (ja liebe Leser ihr wisst es bereit aber doch Anke und unser treues Kamel nicht) nach  Tigera zu den zappelnden Würmchen mit pinken Federn und blauen Zähnen!!!

Ok.. jaaaaa nur was bedeutet das?? Tja das wusste das ORAKLE! leider nicht, nur konnte es oraklen das der der versuchen würde dahin zu gelangen, nicht in einem Stück zurück kommen würde... Wer konnte hier helfen?? Anke und ihr khaki Kamel mit den orangenen Flecken wurden ganz violett vor Trauer... Doch das Schlauchboot wusste Rat- schließlich kommt so ein Bötchen auch was rum gell?

So fing man sich ein paar Lechse (die Speed Variante der Lachse, im Erscheinen sehr ähnlich aber mit rot gestreiften Racingflossen), spannte die vors safranfarbene Schlauchboot und begab sich auf schnellstem Wege über die hochgeheimen Wasserwege zurück gen Berlina um dort gen Nord-süd abzubiegen Richtung ????- auch die Stadt der vielen Fragen genannt. Dort solle ein alter weiser Topfdeckel wohnen, der Spezialist für Tigera und seine Bewohner schlechthin ist.

Doch dazu später mehr.... ;-)





Teil 3:

Inzwischen auf Tigera.. Die Dennisse feierten rauschende Partys, bei denen nur die Creme de la Creme der Diskowürmchen auflegen durfte- eine spezielle sehr seltene Art der zappelnden Würmchen. Zappeln tun die Diskowürmchen auch aber ihre Form ist sehr interessant, wandelbar in die verschiedensten Notenformen- je nach Gemütsfassung und wenn man an ihnen zupft erklingen die wunderschönsten Töne die man je gehört hat. Natürlich sind Diskowürmchen auch sehr musikalisch. Hüstel, ja zurück zum Kern der Sache...
In ruhigen Minuten träumten sie von dem elfengleichen Wesen und seinen sonderbaren Waldkamelen die ihnen nachgestellt hatten. natürlich ließ man sich schon aus Prinzip nicht fangen aber gerne hätte man dies hartnäckige, wunderschöne Etwas näher kennen gelernt... Vielleicht hätte man Ihnen das Fangen doch was einfacher machen sollen?? Wie es Ihnen wohl ging?? Ob sie je wiederkehren würden??

Derweil hatten sich Anke und ihr Kamel und das tapfere Schlauchboot inmitten der mittelgermanischen Sümpfe arg verfranzt. Dunkelheit überzog den Tag und grelle Glühwürmchen die Nacht. Sprich sie steckten fest... wieso?? Mag nun mancher denken, der nicht in die Physiologie der mittelgermanischen Sümpfe eingeweiht ist. Tja ganz einfach, im Dunkeln dort manövrieren lebensmüde, nachts vorwärts kommen unmöglich da sich das Wasser gen Mond, sprich auf die Berggipfel zurückzieht um dort ihr Wasserklagelied zu singen. Zurück bleiben dann nur Morast und die entsprechenden tückischen Morastmonster. Mal wieder überzogen violette Farben der Trauer die 3 Kämpfer.

Nach Tagen der Violettierung (die Trauer wurde größer) ging dem Kamel eine Glühbirne auf. Also es hatte eine Idee.. In der nächsten Nacht sah man das Schlauchboot seinen Lechsekescher ausfahren, das Kamel durch Striegeln mit dem Grr... dings- na ihr wisst schon- zu 6 fliegenden Baumkamelen verwandelt und Anke im Organisationsbüro mit Glühwürmchenradar und Lageplan ausgestattet auf der Lauer liegen. Der Plan sah vor soviele Glüchwürmer als mögl. zu fangen um den finsteren Tag zu erhellen.
Anke spürte die Würmchen auf und gab per Bluetoothheadset die Position weiter an die Kamele. Diese kreisten ein Würmchen ein- eigentlich braucht man mind. 9 Kamele aber 6 wild entschlossene tun es zur Not auch- und versuchten es Richtung Kescher zu treiben. Nach einer anstrengenden Nacht konnten sie immerhin stolze 7 Glühwürmchen ihr eigen nennen. Ob das reichen würde den Tag zu erhellen?? Wir werden sehen..

Die Dennisse konnten inzwischen vor Sehnsucht nach dem elfengleichen Wesen keine Partys mehr mit Genuss feiern- doofe Prinzipien verfluchten sie sich inzwischen. Nun war es schon so lang fort das Elf und keiner hatte es mehr gesehen... Sie mussten zurück nach Panthera, sofort! Denn dort in einer Luftblase im großen Kleinsee lag ihr persönliches ORAKLE!- der pinke weiße weise Greisenpanther mit seinem naja eigentlich schon ziemlich verstaubten Glaskügelchen anno 1523, was aber zuverlässig, nur leicht vernebelt in ferne Welten schauen konnte. Um dorthin zu gelangen mussten sie den geheimen Geheimtunnel durchqueren, den Prenzelberg erklimmen, durch den kleinen Weisssee mit seinen gefährlichen Lechspyras (das kommt von der Artenverschleppung in fremde Biotope, Lechse und Piranhas, keine angenehme Mischung..) schwimmen und letztendlich sich an der Kleinseealge durch die Schwefelblase, vorbei am Spuckenden Feuerberg in den großen Kleinsee abseilen, der am Fuße eines erstorbenen Vulkanriffs sein zuhause hatte.

Nun galt es die Tauchausrüstung auszupacken- extra noch auf Tauchera (kleiner Abzweig im Geheimtunnel führte dahin, kleiner Abstecher sozusagen) frisch erworben. Nach und nach packten die Dennisse aus ihren rosa Panthersäcken eine voll modische lindgrüne Tauchbrille, die wunderbar mit dem rosa Fell der Dennisse harmonierte, im Konkavdesign, die passende sonnengelbe Badehose und als Highlight den Mangrovenfarbenen Tauchrüssel mit khaki Mundstück! aus. Hach wie toll sie darin aussahen... hüstel... Nun stolzierten sie zum Rand des großen Kleinsees und sprangen - nein sie sprangen nicht, die Dennisse stolzierten für die bewundernd schauenden grünen Flamingos erst einmal um den See herum und nun sprangen sie mutig in das blutrote Wasser. Ja die Schlacht um den See war schon 569 Jahre her aber das Blut der Opfer färbte den See immer noch rot... Die Sicht war dadurch leicht getrübt aber man hatte bei der Wahl der Brillen klug gewählt und welche mit Rotlichtabsorber genommen.

Fortsetzung folgt... ;-)




Teil 4:

Zurück in die mittelgermanischen Sümpfe! Die tapferen Glühwurmjäger fielen nach der anstrengenden Jagd in einen tiefen Schlaf. 3 Tage & 3 Nächte hörte man sie weithin schnarchen. So hatten die Glühwürmchen auch genug Zeit sich zu elektrisieren um extrahell zu leuchten. Das Geschnarche hielt auch zuverlässig die Morastmonster fern, so konnte man nach 3 Tagen drei frische Dennissejäger gähnend aus ihren Daunenbetten erwachen sehen und 7 hoch elektrisierte Würmchen in ihrem Käfig umherschwirren.
Nun galt es auf die Rückkehr des Wassers zu warten, der Tagesanbruch nahte... Der Käfig mit den Würmchen wurde am Bug des Schlauchbootes befestigt, Anke und ihr Kamel saßen im safranfarbenen Wassergefährt und warteten ungeduldig... Die Sanduhr drehte sich etliche Male aber kein Wasser kam- dafür die Morastmonster, vom Licht angelockt (Morastmonster haben Angst im Dunkeln, wusste das Kamel zu berichten). Es drohte- nein keine Violettierung- die Marmorisierung! - die 3 waren wütend über dieses unzuverlässige Wasser- zu Recht oder? Wut setzt Mut frei, so kam Plan B zum Einsatz. Es lockten Anke und ihre Gefährten, mithilfe eines an einer Angel befestigten Glühwürmchens, ein Morastmonster an, fesselte sein scharf bezahntes Maul und seine gefährlichen Krallen und dann spannten sie es vor  das Schlauchboot. Nachdem es anfangs sich was zierte und etwas umher bockte (man stelle sich ein fluoreszierendes Morastmonster und hintendran ein hüpfendes Lichtlein vor- ein wahrlich possierlicher Anblick) fügte es sich bald in sein Schicksal und Moori zog brav das Schlauchboot durch die Sümpfe. In den Pausen kam man sich näher, erzählte aus dem Moorleben und dem Glühwürmchendasein und Anke schwärmte von Panthera und seinen Dennissen.
Doch bevor man die Sümpfe verließ hatte man noch ein Hühnchen mit dem Wasser zu rupfen, das immer noch nicht wieder aufgetaucht war. Also hinauf auf einen Berggipfel und ja das saß das Wasser und hielt die alle 38 Jahre stattfindende Wasserkonferenz ab. Daran hatte nun wahrlich keiner gedacht! So blieben die Hühnchen ungerupft... man verabschiedete sich freundschaftlich. Auf dem Rückweg wollte das Wasser dann besonders sanft fließen.

Am Rand der Sümpfe hieß es nun Abschied nehmen, Morastmonster sind nicht wirklich für das Dasein außerhalb der Sümpfe geschaffen und die Glühwürmchen hatten langsam Heimweh. So schwirrten die kleinen Gesellen fröhlich davon- vorab hatten sie noch schnell ihre Handynummern ausgetauscht, für den Rückweg. Moori wollte aber nun so gar nicht zurück zu seinen griesgrämigen Verwandten, er heulte wie ein Schlossmonster. Sobald Anke und Kamel und Böötchen sich unauffällig zu entfernen suchten wurde das Geheul ohrenbetäubend. Mmmhh.. was tun? Es galt nun die Ruhrsteppe zu durchwandern- fürs Schlauchboot bedeutet dies schon Wassermangel unterm Kiel und Höhenluft auf dem Kamel schnuppern, doch wie sollte man ein Moormonster das täglich mind. 826 Minuten Wasser auf der Haut braucht heil da durch bringen??
Guten Rat gab das Handbuch des Grrr... Wenn man in einer sternenklaren Nacht ein Moormonster mit dem Grrrgggtttdddss von links nach rechts bestreicht von dem Gesang eines safranfarbenen Schlauchbootes und dem Muhen eines Kamels und dem trommeln eines Xanadus unterstützt daaaannn ja dann wird es ein Wüstenmonster, braucht also kein Wasser mehr. Na wenn das so einfach ist, warum dann Moori einsam zurück lassen? Ein Xanadu musste her... Was ist ein Xanadu?? Moori wusste keinen Rat, nie gehört, Kamel war auch ratlos, Böötchen auch nicht, Anke grübelte und grübelte- irgendwo hatte sie schonmal davon gehört... Aus Ihrem Rucksack holte sie ihre 6 Zusatzgehirne, klemmte sie an und damit es keinen Kurzschluss gibt, fächelten Kamel und Schlauchboot und Moori fleißig Luft zu über Palmenblätter. Anke dachte und dachte und dachte und die durchschnittliche Durchschnittstemperatur weltweit stieg um 4,7 Grad, während es in Ankes Nähe geradezu qualmte- gut das Moori über Wasserreserven zur Kühlung verfügte. Doch es lohnte sich! Pling!!

Doch wir wollen ja die Sache nicht zu unspannend machen- was passierte derweil auf Panthera?? Wo waren wir?? Ahh jaa.. die Dennisse im See, sie schwammen fröhlich umher, das rote Wasser färbte das Fell, was durch die lange Zeit auf Tigera heller geworden war, wieder zart rosarot. In der Mitte des Sees, 14 Meter unterhalb der Wasseroberfläche, war der Fahrstuhl zur Luftblase zu finden. Huiii ging’s hinab zum weisen greisen Panther! Der freute sich riesig über den Besuch! Erstmal gab´s eine Riesenfeier mit viel Pantherawein, Musik von Diskowürmchen, bunten Luftblasen und Thermoskannendrehen. Anschließend kramte man die Glaskugel hervor, polierte sie ordentlich und dann schauten die Dennisse gebannt auf das Geschehen in den mittelgermanischen Sümpfen (so ganz aktuell sind die Übertragungen nicht..) - wollte sich das Wesen etwa in den Tod stürzen?? Oh nein... Violette Farben breiteten sich über den Dennissen aus.. Plötzlich ein Knall, ein Klirren- die Glaskugel war wegen der vielen negativen Stimmungen im Raum zerplatzt (die Dinger sind da sehr sensibel) - was nun??

Lassen wir die Dennisse in ihrer Verzweiflung allein... Zurück zum Pling! Xanadu= plüschiges Wesen, sonnenblumengelbes Fell, große Kulleraugen, lange Schlappohren, Bananenförmiger Körper... Lebensraum: Bevorzugt sonnige Gefilde. Größte Kolonie derzeit: in der Ruhrsteppe- juchhu!!! Ein Xanadu war zum Greifen nah... Aaaahh Moment- Wichtig zu beachten beim Xanadu: Lassen sie sich von dem plüschigen, liebenswerten Äußeren nicht täuschen, Xanadus haben fast alle die roten Gürtel - sprich sie sind Hochmeister der Besteckkampfkunst und legen generell keinen Wert auf Kontakte mit Fremden- ohh neeinnn!! Ein Xanadu zum Greifen nah aber doch unerreichbar??? Wer schon einmal einem Hochmeister der Besteckkampfkunst begegnet ist weiß das mit denen nicht gut Kirschen essen ist... Es galt in Ruhe die weiteren Schritte zu überlegen, Moori konnten sie unmöglich zurücklassen...

Forstsetzung folgt ;-)




     


Teil 5


Derweil die Dennisse völlig paralysiert vor der Glaskugel standen und Anke samt Gefährten grübelten woher ein Xanadu zu erhalten sei- ja schauen wir doch in der Zwischenzeit mal ein wenig nach Katherinen. Dies ist eine Stadt mitten in den germanischen Mittlebergen, bewohnt von lustigen kleinen Wesen mit merkwürdiger Sprache und weil sie immer bissl Komplexe haben wegen ihrer geringen Körpergrösse ist es absolut IN die Haare nach weit oben zu toupieren, sprich Haargelproduktion und Vertrieb und Werbung ist der ertragsreichste Wirtschaftzweig dort in den dunklen Wäldern um Katherinen.
Dort in Katherinen, in einer kleinen Seitengasse, in einem winzigen Häuschen, mit violettem Dach und mausblauer Fassade, wohnte ein besonders kleines Katherinschen, mit besonders großem Mundwerk (die Komplexe sind schuld, nicht anders wie bei kleinen Hunden) aber dem Herz am rechten Fleck. Trotz dessen das man dieses Gebiet in Kreisen der TV- Süchtigen gern mied, weil der Empfang in den Dunkelwäldern und Tälern so miserabel war, hatte das kleine Katerinschen in seinem Häuschen grad Pantera TV auf den Schirm bekommen-  die violette Farbe des Daches war zufällig dieselbe wie die der trauernden Dennise und deswegen, aufgrund der Schwingungen etc- "PLUNNGG"" hatte das Katherischen das erste Mal im Leben ihres tollen Flatscreens keinen Schneesturm auf dem Schirm.

Völlig fasziniert über die Geschehnisse dort auf Panthera bekam sie riesen Augen und fing leicht an zu sabbern- nur ein bisschen aber verständlich wenn man sonst nur Pyramiden mit selbstgeschnitzen Figuren kreisen sieht als Unterhaltung, der Buchdruck war leider auch nicht nicht bis in die Mittleberge vorgedrungen.  Irgendwann begann sie bitterlich zu weinen über das Schicksal der Dennisse und weinte und weinte und weinte... Nachdem in ihrem Wohnzimmer das Wasser bereits kniehoch stand (also bei normal großen Menschen knöchelhoch), schnäuzte sie sich einmal heftig und beschloss zu handeln. Erstmal Wasser von dem tollen Teppich. Abfluss gezogen- schlüüürfff, zogen die Wasserwürmer die unter den Häusern wohnten, gierig das extra salzige Wasser ein- bekam man nicht alle  Tage in der Menge, höchstens mal wenn eine Pyramide kaputt ging. So nun den Tannenzweig mit Kurbel dran geschnappt und fleißig gekurbelt und gekurbelt- Funktionsweise ähnlich Föhn, Reibung und Bewegung erzeugt Wärme, die den Teppich im katherinschennu (so 2-3 Tage) vor Trockenheit knistern ließen.

Dann galt es einen Plan zu fassen. Dennise waren ohne Glaskugel... Im Katherinschen Hirn blinkten alte, verstaubte Synapsen heiß..

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte. Bevor die Haargelproduktion die Oberhand in Katherinen und Umgebung gewann (also als man noch nicht wusste das es größere Menschen gab als sie selbst, so vor ca 20 Jahren) , waren die Mittleberge ein Zentrum der Glaskugelbaukunst- neben dem Pyramidenbau zur Unterhaltung der Bevölkerung. Unser Katerinschen kam aus einer dieser alten Familien die diese Tradition von Generation zu Generation weiter gegeben hatten. Da die Nachfrage für handgemachte Glaskugeln aber so gering war- diese ungenau vorhersagenden Kugeln aus Fabrikproduktion kosteten nur ein Bruchteil einer guten Handgemachten- hatte man das Handwerkszeug in einem tiefen Bergstollen vergraben und das Wissen wie man es benutzt in einem Zusatzgehirn daneben abgelegt. 

Genau daran erinnerten sich die alten, verstaubten Synapsen. Wie ein kleines- also Klein war sie jetzt auch, gemeint ist hier jetzt ein "junges", Katerinschen mit ihrem bärtigen Vater einen langen Marsch durch die Mittleberge unternahm zu dem Stollen der Familie. In den Stollen vergrub man sich bei Depressionen, im Winter, manchmal auch in heissen Sommern- also immer dann wenn einem Bürger aus Katherinen der Sinn nach Stollendasein stand ward er eine Weile nicht gesehen. Jede Familie besaß mindestens einen dieser "lasst mich in Ruhe Orte". Diesmal sollten im Stollen doch keine Depressionen ihr Ende finden oder einfach der modrige Geruch genossen werden, nein diesmal war es für den Vater ein besonders schwerer Gang. Er vergrub sein Wissen, seinen Daseinszweck. Danach wurde der Stollen nie mehr betreten, sondern sich ein neuer angeschafft, in dem der Vater des Katerinschen sich bereits ein halbes Jahr darauf einschloss und seitdem nie wieder rausgekommen ist. Er hatte das Ende seiner Manufaktur nie verkraftet.

Erkundigungen galt es bei den Familiensteintafeln einzuholen. Wo lag der Alte Stollen? Wo der des Vaters? Klar könnte man evtl. das Zusatzgehirn auch an sich selbst klemmen aber so warnten die Tafel, Wissen sei nicht alles, geschickte Finger ein entscheidender Punkt zur Glaskugelproduktion. Tja und die hatte das Katerinschen nicht wirklich von ihrem Vater geerbt. Nur das lose, große Mundwerk von Ihrer Mutter. Die erwähnten Erbstücke fanden aber schnell Gebrauchszweck, beim Rekrutieren junger, kräftiger Katherinermänner für die bevorstehende Exkursion- als Forschungsreise über die Geschichte getarnt, gab´s sogar Zuschüsse der Stadt.

Fortetzung folgt...




Teil 6

Nun denn lassen wir die Bewohner von Katherinen mal allein, man sah unser Katerinschen mit ihrem Tross an Expeditionsteilnehmern ordentlich in Reih und Glied, fröhliche volkstümliche Lieder zwitschern, im Wald verschwinden.

Was taten die Dennisse derweil?? *zooommmm* mmh.. die standen immer noch vor den Trümmern der Glaskugel.. Den weisen greisen Oberpanther sah man derweil fieberhaft im Internet nach einer Firma suchen die das gute Stück reparieren konnte, doch da hatte er wenig Erfolg. Eine neue musste also her. Testberichte geklickt unter Glaskugel.com, Preise vergleichen. Wichtig war ihm Robustheit, nicht das die neue Kugel gleich wieder beim kleinsten negativen Gedanken kaputt gehen würde! Endlich meinte er eine gute Wahl getroffen zu haben und bestellte die neue Glaskugel per Brieftaubenexpress.

Am Rande der Ruhrsteppe, hatte man derweil die Zusatzgehirne nach weiteren Informationen über Xanadus durchsucht und war auf ein überraschendes Detail gestossen. Xanadus mochten Wellness in jeglicher Art und Weise und natürlich als Tempel ihres Vergnügens Wellnessfarmen, die in der Ruhrsteppe nicht so häufig zu finden waren. Also was lag näher als eine Wellnessfarm zu eröffnen??

Ein paar Bäume gefällt und eine rustikale Blockhütte als Empfangssaal mit einer Bambustheke eingerichtet. Rundrum tolle bunte Bodenkissen unter den schnell beim Pflanzengrosshandel, organisierten Palmen ausgeleg und einen GURURU aus Indien engagiert für Entspannunsübungen ala "Erdbeere", "Gazelle", Luftschlange", Teetasse" und dergleichen mehr. Also Fertig.
So nun die Moorhütte, für Moorbehandlungen. Einfach auf einem Moortümpel errichtet. Fertig.
Sauna.. mmhh wie richtet man eine Sauna ein? Hütte, Loch in der Mitte, Feuerholz rein und grosse Wasserschüssel obenrüber- gut das man sich in Frieden mit dem Wasser getrennt hatte, so gabs keinen Stress mit der Gewerkschaft wegen Hitzezuschlag oder ähnlicher Gefahrenzulagen für die betroffenen Wassertropfen. Vor der Sauna gabs glücklciherweise einen Restgletscher, zum Abkühlen, perfekt!
Was fehlte noch?? Ein Massagetempel! Da kam Bambus zum Einsatz, in offener Bauweise errichtet, mit tollen Liegen ausgestattet und schon waren Arbeitsplätze geschaffen, für die vielarmigen Mooraffen. Ein Affe konnte 4 Xanadus gleichzeitig glücklich machen- perfekt! So nun noch den moorigen Springwurm als Animateur engagiert und eine tolle Anzeige in die Zeitung gesetzt- die Xanadus konnten kommen!

Und sie kamen- welches Xanadu konnte schon einem Wellnesstempel wiederstehen?? In Scharen strömten sie heran und die diversen Aktionen und Veranstaltungen- Wettmoortreten, "Abhängabende" an den zahlreichen Lianen der Sumpfbäumeund als Highlight: "Die Kraft des Wasser spüren" - Wasser von einer Schüssel in eine andere fließen lassen, dabei Mantras brummen, dann wieder retour und Mantra summen, wieder Retour und Mantra singen- hüstel, entschuldigung das führt wohl zu weit, wer es Live erleben will, einfach mal vorbei schauen. ;-)
Nun nahte die Nacht, der Nächte- die Sternenklare!! Die Xanadus, merkwürdigen, sorry "exotischen und spirituellen" Aktionen inzwischen aufgeschlossen, lud ein Flyer zur Nacht des rhytmischen Trommelns, in der sie zu den Tiefen ihrer selbst finden sollten. Xanadus hassen eigentlich Trommeln- warum weiss man nicht so genau, irgendwas war da mal vor 928 Jahren- nur was tut man nicht alles für die Suche nach sich selbst?

Also auf zum Trommeln!! Die Nacht war wirklich besonders sternenklar, die Xanadus trommelten fleissig, Morri sass hinter einer Bastmatte versteckt, bereit mit dem Grrrgggtttdddss von Links nach rechts bestrichen zu werden. Anke hielt also das Grrrgggtttdddss , das Schlauchboot wartete auf seinen Einsatz- das Blinken des östlichsten Oststerns. Das Trommeln wurde derweil immer extasischer, angefeuert vom moorigen Springwurm trommelten die Xanadus wie wild, am Höhepunkt muhte das Kamel besonders entzückend, der Stern blinkte wie vorhergesagt und Anke strich sorgsam  von links nach rechts- MENSCH DAS ANDERE LINKS!! Frauen... also von dem richtigen Links zum richtigen rechts über Moori und *BLLINNNNGGG* es kam ein wunderschönes regenbogenfarbenleuchtendes Wüstenmonster heraus. Geschafft!

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